Margarethen-Schnitte | Der Pyramidenkuchen aus Saschas Kindheit

Es ist kein Geheimnis, dass ich ein Foodie bin, und wenn Du das auch bist, dann ist dieser Blogbeitrag genau das Richtige für Dich. Eine meiner liebsten Kindheitserinnerungen ist die Zeit, in der meine Mama eine Margarethen-Schnitte aus der Konditorei, in der sie gearbeitet hat, mitgebracht hat. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich nur daran denke! Der Kuchen in Dreieckform  aus meiner Kindheit war im Grunde eine leckere Nougattorte: Schicht um Schicht aus dünnem Biskuit im Wechsel mit einer Nougat-Buttercreme. Was soll ich sagen? Wenn es Margarthen-Schnitte gab, hab ich jeden anderen Kuchen stehen lassen. Worauf wartest du also noch? Legt eure Backutensilien bereit, nehmt Eier, Mehl, Butter und Zucker und macht euch daran, Saschas Margarethen-Schnitte zu backen!

Es ist nicht nur ein Stück Torte – es ist ein Stück Kindheit!

Ich glaube über keine Torte haben wir so oft im Familienkreis diskutiert, wie über unsere heiß geliebte Margarethen-Schnitte. Alleine die unzähligen Male an denen wir versucht haben Torsten diese Kindheitserinnerung zu erklären! Was haben wir gerätselt wie wohl die Dreiecksform zu Stande kommt – SPOILER ALERT … es ist eigentlich logisch und sehr einfach. Es gibt ja diese Leckereien aus der Kindheit, die über die Jahrzehnte bis ins unendliche idealisiert werden. “Der Beste Kuchen aller Zeiten”, schießt mir dann in den Kopf. Ich habe sehr gehofft, dass das auch heute noch so ist!?












Die Konditorei, in der meine Mama früher gearbeitet hat, führt diesen Leckerbissen nicht mehr. Warum? Es ist uns alles ein Rätsel. Als wir dann letzte Woche in Luxemburg einkaufen waren, hat ausgerechnet Torsten einen Kuchen gefunden, der für ihn aussah wie unsere Margarethen-Schnitte. Tatsache … mit einem breiten Grinsen hab ich direkt 2 Stücke in den Einkaufswagen gepackt. Ein Foto auf Instagram hat auch eure Neugier geweckt und wir hatten das Postfach voll mit Rezeptanfragen. Euer Wunsch ist uns Befehl und wir haben ihn endlich auch gebacken … ok, vielleicht auch nicht ganz uneigennützig!

Es ist gar nicht so schwer, diesen Pyramidenkuchen selbst zu backen

Beim Essen wurde der Kuchen, der in Luxemburg Pyramidenkuchen hieß, seziert, analysiert und jede Kleinigkeit diskutiert. Er war nicht ganz genau wie unser Kuchen aus Kindertagen, aber mehr als nahe dran und eine super Vorlage zur Orientierung. Tatsächlich backt ihr einige Biskuitböden und streicht sie mit einer Nougatcreme ein, der Clou ist sie dann diagonal zu teilen und die beiden Dreiecke zu einem Dreieck zusammenzusetzen. So entstehen die vertikalen Böden! So oder so ist die Margarethen-Schnitte ein absoluter Hingucker.




Wie der Zufall es wollte, haben meine Eltern einen Besuch in Köln abgestattet und so konnten wir erneut im Familienkreis nun UNSERE Margarethen-Schnitte verköstigen. Ihr könn es euch vorstellen – das war eine harte Jury! Wir waren alle begeistert und sind in Erinnerungen geschwelgt. Eins ist sicher, jetzt wird es diesen Pyramidenkuchen bei uns wieder öfters zu Familientreffen geben und wir hoffen, dass das bei euch vielleicht auch so kommt.

Wer also cremige Kuchen mit Nougatgeschmack mag, kommt um dieses Rezept in keinem Fall rum. Wer einen Kuchen mit ausgefallener Optik sucht, der wird hier 1000% fündig. Aber ganz egal aus welchem Grund ihr unser Rezept ausprobieren werdet, wir sind uns sicher ihr werdet ihm auch ruck zuck verfallen. Habt viel Spaß beim Nachbacken und noch mehr Spaß beim Vernaschen!

Eure Jungs 

Margarethenschnitten

Vorbereitungszeit 25 Minuten
Zubereitungszeit 8 Minuten
Kühlzeit 4 Stunden
Gericht Kaffee & Kuchen
Portionen 8 Kuchenstücke

Kochutensilien

  • 2 Backbleche

Zutaten
  

Die Biskuitböden

  • 4 Eiweiß L
  • 4 EL Wasser lauwarm
  • 80 g Zucker
  • 1 Prise Salz
  • 90 g Weizenmehl Type 405
  • 30 g Speisestärke

Die Creme

  • 4 Eiweiß L
  • 150 g Zucker
  • 330 g kalte Butter in Stücken
  • 100 g weiche Nussnougatcreme

Die Dekoration

  • 2 Packungen Schokoglasur nach Packungsanleitung erwärmt (flüssig)
  • 3-4 EL weiße Schokolade erwärmt (flüssig)

Anleitungen
 

Die Biskuitböden

  • Heizt euren Backofen auf 180 °C Umluft vor und stellt euch 2 Backbleche bereit, die ihr mit Backpapier auslegt.
  • Trennt die Eier und schlagt das Eiweiss in einer Schüssel mit Salz ganz steif auf. Rührt in einer weiteren Schüssel das Eigelb mit dem Zucker richtig schaumig auf und hebt die Masse vorsichtig unter den Eischnee.
  • Lockert das Mehl mit der Speisestärke in einer dritten Schüssel mit einem Schneebesen auf, streut es nach und nach zum Eischnee und hebt es vorsichtig, aber gleichmäßig mit einem Löffel mit Loch unter.
  • Gebt nun auf beide Bleche je die Hälfte des Teiges und streicht ihn auf eine Fläche von 35x20 cm glatt aus. Backt die Böden nun für ca. 8 Minuten und lasst sie danach komplett auskühlen
  • Schneidet nun die Böden in je 3 gleichnäßige Rechecke (18x11 cm). Der Rand ist meist etwas zu dünn oder zu dunkel. daher ist ein wenig an Abschnitt eingerechnet.

Die Creme

  • Schlagt die 4 Eiweiß mit dem Zucker bei 60 °C über 6 Minuten schaumig auf. Das geht in einer Aluschüssel über dem Wasserbad oder mit einer Küchenmaschine mit Heizfunktion.
  • Unter weiterem Schlagen (ohne Temperatur) gebt ihr nach und nach die kalten Butterstücke in die Eimasse, bis ihr eine glatte Buttercreme erhaltet. Gebt zum Schluss noch langsam unter Schlagen die Nussnougatcreme dazu.

Das Zusammenbauen

  • Schichtet nun die 6 Biskuitplatten mit jeweils derselben Dicke an Creme aufeinander und streicht auch außen herum mit etwas Creme glatt ein.
    Sollte ein Boden zu sehr überstehen könnt ihr die Seiten jetzt noch glatt schneiden.
  • Stellt die Torte nun für ca. 4 Stunden kalt, bis sie auch von innen ganz fest geworden ist.
  • Mit einem richtig scharfen Messer (am Besten ein langes Tortenmesser) schneidet ihr die rechteckige Torte von der oberen rechten Ecke (von der kurzen Seite betrachtet) nach unten links schräg durch und stellt das linke lose Dreieck so auf, dass die Böden jetzt nach oben verlaufen. Das andere Dreieck stellt ihr ebenso auf.
  • Erwärmt eine Winkelpalette oder ein Messer mit warmen Wasser und dann damit die mittige Schicht Creme leicht anschmelzen und "klebt" das andere Dreieck an. So erhaltet ihr quasi ein Dach. Mit der warmen Palette könnt ihr nun auch die weiteren Nahtstellen ausbessern!
  • Übergießt die komplette Torte mit der Kuchenglasur und verziert dann noch mit etwas flüssiger weißer Schokolade. Stellt die Torte am Besten über Nacht kalt. Am nächsten Tag ist sie ausreichend durchgezogen und schmeckt nochmal so gut.
Keyword Biskuit, Buttercreme, Haselnusscreme, Pyramidenkuchen
Hast du das Rezept ausprobiert?Sag uns wie es Dir gefallen hat!

Sascha

Ich habe ein Faible für bunte Muster und krasse Grafik-Shirts. In der Küche und im Leben bin ich total kreativ (manchmal sogar chaotisch, sagt Torsten). Sport gehört für mich – genau wie gutes Essen – zum Leben dazu.

Ich arbeite Selbstständig als Blogger & Content Creator. Ich bin nicht nur für unseren Food-Blog verantwortlich, ich unterstütze darüber hinaus Firmen, Hersteller und Touristik-Agenturen mit meinem Knowhow in Sachen Content, Fotografie, Film und Social Media.


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