Weihnachten ohne einige Plätzchenklassiker geht einfach nicht, trotzdem schauen wir auch in jedem Jahr gerne über den Tellerrand und lassen uns von den Klassikern aus dem Ausland inspirieren! Dieses Jahr war es nicht so weit und wir sind bei den Weihnachtsrezepten aus Großbritannien hängen geblieben – dabei fiel uns der Begriff Mincemeat immer wieder ins Auge. Als uns klar wurde, was das ist, mussten wir direkt in die Küche und herausgekommmen sind diese unwiderstehlichen Mince Pies.
Eine Füllung zum Niederknien – Mincemeat
Bei Mincemeat muss man definitiv zweimal schauen, um es nicht mit minced meat, was gehacktes Fleisch heißt, zu verwechseln. Plätzchen in Verbindung mit Hackfleisch klingen doch etwas abenteuerlicher, als wir bereit sind, zu experimentieren. Mincemeat bezeichnet eine Mischung aus Trockenobst, Nüssen und oft auch Alkohol und die Optik hat dann doch etwas von Gehacktem. Früher war auch in der Regel Fleisch Bestandteil von Mincemeat und es wurde für süß-herzhafte Pies und Tartes verwendet.
Ihr merkt also, der Begriff ist sehr weitläufig, regional auch unterschiedlich und ob rein süß oder auch herzhaft, ist da offen. Aber unsere kleinen Weihnachts-Mince Pies sind ganz und gar eine süße Angelegenheit. Die Füllung alleine ist schon der Knaller und wird bei uns in Zukunft auch unabhängig von den Plätzchen Verwendung finden.
- getrocknete Früchte, wie Apfel, Aprikosen, Pflaumen & Co.
- geröstete Walnüsse
- weihnachtliche Gewürze, wie Zimt, Nelken und Muskat
- Schale und Saft von der Orange
- ein guter Schuss Rum
Ihr könnt euch mit Sicherheit vorstellen, wie genial das geduftet hat! Diese Traumfüllung, in feinem Mürbeteig verpackt, kann nur so richtig lecker werden. Aber wir sind auch happy, ein wenig mehr gemacht zu haben und die Füllung in einem Glas im Kühlschrank stehen haben {übrigens auch unglaublich gut zu Porridge oder Milchreis}.
God save the Queen!
Wir wollen ja nicht Spoilern, aber dieses Weihnachtsplätzchen hat jetzt schon einen festen Platz in unserer Weihnachtsbäckerei. Es ist eher wie ein Mini-Stück Kuchen und einfach mal etwas ganz anderes auf dem Plätzchenteller. Wir haben aber auch schon geplant, eine große Version demnächst als Torte zu backen.
Es ist einfach immer gut, auch mal in den Ländern um uns rum nach Inspiration zu suchen und eben auch nach England. Ich bin definitiv mit dem Vorurteil aufgewachsen, dass die englische Küche eher zu meiden ist und weit entfernt von lecker. Minzsaucen, Innereien und generell komisches Zeug bekommt man da – ok, mit 14 Jahren klang das in der Tat nicht sehr verlockend!
Aber man bildet sich und seinen Gaumen ja weiter und nach einigen Besuchen in Großbritannien müssen wir das Gegenteil behaupten. Wir haben in London & Co. in der Regel grandios gegessen! Vor allem Torsten liebt die britische Küche und das fängt schon bei einem Full English Breakfast an, das er gut und gerne jeden Tag futtern könnte. Aber auch die Pies sind so genial und oft fast eine Geschmacksexplosion durch die tollen Aromen – so auch unser Pork Pie. Nicht zuletzt auf Grund der Kulinarik, gehört London zu einer unserer Lieblingsstädte. Hoffentlich können wir bald trotz Brexit und Ms. Rona bald wieder mal dorthin!
Wir können euch nur empfehlen, noch eine kleine Backsession vor den Feiertagen einzulegen und unsere Mince Pies auszuprobieren. Alternativ macht ihr sie ein wenig größer und serviert sie als Dessert … eine Kugel Vanilleeis auf die noch warmen Törtchen ist mit Sicherheit ein Gedicht. Egal wie ihr es macht, wir wünschen euch viel Spaß beim Nachbacken und noch mehr Spaß beim Schlemmen!
Eure Jungs
Mince Pies
Kochutensilien
- Muffinblech
- Ausstecher
Zutaten
Mincemeat
- 150 g Trockenobst nach Wahl
- 100 g Äpfel getrocknet
- 120 g frischer Apfel gerieben
- 50 g Walnüsse
- 80 g brauner Zucker
- 1 TL Zimt gemahlen
- 1 Msp Nelken gemahlen
- 1 Msp Muskatnuss gerieben
- ½ Orange Saft & Abrieb
- 2 EL Rum
Mürbeteig
- 170 g Weizenmehl Typ 550
- 1 Prise Salz
- 100 g Butter kalt
- 1 EL Zucker
- 2 Eigelb
Außerdem
- 1 Ei leicht geschlagen zum Bestreichen
Anleitungen
Das Mincemeat
- Beginnt damit, das Trockenobst und die Walnüsse grob zu hacken und den frischen Apfel zu reiben. Gibt das Ganze mit allen restlichen Zutaten, außer dem Rum, für das Mincemeat in eine Pfanne und erhitzt sie auf mittlerer Stufe.
- Wenn der Zucker sich komplett aufgelöst hat, erhöht die Hitze und bratet die Mischung 4-5 Minuten unter Rühren an. Nehmt die Pfanne von der Hitze und rührt den Rum unter eure Füllung. Zur Seite stellen und abkülen lassen.Wenn ihr mehr von dem Mincemeat zubereiten möchtet, füllt die heiße Masse in keimfreie Gläser ab und so hält es sich ca. 1 Monat.
Der Mürbeteig
- Gebt das Mehl mit dem Salz in eine Schüssel. Gebt nun die kalte Butter in kleinen Würfeln dazu und verreibt sie mit den Händen flott mit dem Mehl - am Ende soll es eine streuselähnliche Kosnistenz haben.
- Jetzt fügt den Zucker und die Eigelb hinzu und verrührt es mit einer großen Gabel. Sollte der Teig zu trocken sein, gebt Teelöffelweise Wasser hinzu, bis eine homgene Teigkugel entsteht. Packt den Teig in Frischhaltefolie oder einem Bienenwachstuch ein und kühlt ihn für min. 30 Minuten.Damit der Teig sehr zart wird, ist es wichtig, ihn möglichst wenig zu kneten.
Die Mince Pies
- Heizt den Backofen auf 190 °C Heißluft vor.
- Rollt den Teig auf einer bemehlten Fläche aus (ca. 1 cm) und stecht dann Kreise von einem Durchmesser von 8 cm aus.
- Streicht die Muffinformen mit ein wenig Öl aus und setzt je einen Teigkreis hinein und drückt den Rand ein Wenig an. Gebt in dann jeweils 1-2 EL der Füllung darauf.
- Rollt den restlichen Teig aus und stecht mit weihnachtlichen Ausstechern schlne Formen aus und setzt diese auf die Füllung. Bestreicht dann den Teig mit dem leicht geschlagnene Ei.
- Backt die Mince Pies für 20-25 Minuten. Lasst sie dann ca. 10 Minuten in der Form auskühlen und nehmt sie dann heraus. Genießt die kleinen Mince Pies noch warm oder eben auch kalt; ihr könnt sie auch mit ein wenig Puderzucker verzieren.
Notizen
Position
Sascha
Ich habe ein Faible für bunte Muster und krasse Grafik-Shirts. In der Küche und im Leben bin ich total kreativ (manchmal sogar chaotisch, sagt Torsten). Sport gehört für mich – genau wie gutes Essen – zum Leben dazu.
Ich arbeite Selbstständig als Blogger & Content Creator. Ich bin nicht nur für unseren Food-Blog verantwortlich, ich unterstütze darüber hinaus Firmen, Hersteller und Touristik-Agenturen mit meinem Knowhow in Sachen Content, Fotografie, Film und Social Media.