Mozartkugeln … ich glaube da gibt es immer eine große Fangemeinde. Aber genauso spaltet unsere Lieblingspraline, denn einige mögen einfach kein Marzipan. Und ohne Marzipan gibt es auch keine Mozartkugeln. Das ist bei uns in der Familie genauso. Wir lieben alle Zutaten, die man in dieser leckeren Salzburger Praline verwendet. Nougat, Pistazien, Marzipan und natürlich Schokolade. Saschas Mama Moni isst überhaupt keinen Marzipan und somit auch keine Mozartkugeln. Glück für uns, denn so bleiben einfach mehr übrig, die wir beide genießen dürfen.
Mozartkugeln aus Salzburg – perfekt als Mitbringsel
Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wann ich zum ersten Mal eine Mozartkugel gegessen habe. Aber ich schätze, es war in Salzburg. Da Oma Lores Eltern dort Verwandtschaft hatten, die im Salzburger Land und in der Nähe von Wien lebten, war ich schon recht früh mit meinen Eltern dort in Urlaub. Daher findet man auch einige tolle Rezepte aus Österreich in Oma Lores Fundus, wie zum Beispiel ihren Marillenkuchen. Tante Rosi und Onkel Otto waren natürlich auch immer wieder einmal bei uns im Oberbergischen zu Besuch. Und ich hab mich jedes Mal auf die beiden gefreut.
Nicht nur, dass Onkel Otto jeden Spaß mit mir gemacht hat und ich durch ihn auch vermutlich den ersten Schluck Jungwein beim “Heurigen” probieren durfte, sondern wir waren auch gemeinsam im Prater auf dem Riesenrad und sind durch halb Wien mit dem Fiaker gefahren. Jedes Mal, wenn er uns aber besuchte, wusste ich schon vorher, dass ich eine kleine Überraschung mit gebracht bekam – Mozartkugeln. Und nicht nur irgendwelche, sondern die, die der Original Konditor noch bis heute von Hand fertigt.
Mozartkugeln aus Gladenbach – perfekt zum Selbermachen
Vor einigen Monaten waren wir beide zu Besuch bei unseren lieben Freunden Katharina der Schlemmerkatze und Jörg dem Brauonkel. Wir 4 schaffen es leider nicht so oft, uns zu treffen, wie wir das gerne machen würden, aber dennoch versuchen wir es doch zwischendurch. Und dann heißt es immer “Handyverbot”! Obwohl, eigentlich passiert das immer von ganz alleine. Wir haben uns viel zu erzählen, kochen und backen gemeinsam, um danach die Leckereien zusammen mit einem guten Bier vom Brauonkel oder auch einem Gläschen Wein zu genießen. Denn vor allem das verbindet uns.
Meistens überlegen wir uns immer ganz spontan, was wir denn an den Tagen gemeinsam in der Küche zubereiten wollen. Dieses Mal hatte Cat die Idee, eine Mozartkugel-Torte zu backen. Wir beide, aber vor allem ich, war natürlich sofort begeistert von der Idee. Dann haben wir gebrainstormt, wie die Torte denn aussehen könnte, aber auch da hatte Cat schon etwas im Kopf. Und gerne haben wir ihren Vorschlag angenommen. Aber dazu und wie die Torte gemacht wird, lest ihr besser sofort hier bei der Schlemmerkatze.
Was aber die Mozartkugeln angeht?! Ich hatte ohnehin schon seit Ewigkeiten vor, selber Mozartkugeln zu machen. Aber wie das so oft ist, verschiebt man manches dann immer wieder. Daher habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt. Wir hatten Zeit, wir brauchten Mozartkugeln und selbstgemachte würden auf Cats Torte bestimmt nochmal so gut aussehen, wie gekaufte. Außerdem hätten wir das Original gar nicht so schnell bekommen können. Die gibts nur in der Konditorei in Salzburg oder über eine Online-Bestellung.
Und wie lecker die selbstgemachten Mozartkugeln sind, das könnt ihr jetzt sofort selber ausprobieren, denn unser Rezept dafür habt ihr ja jetzt. Also nichts wie ran ans Rezept und lasst es euch schmecken. An Guaden!
Eure Jungs
Mozartkugeln
Zutaten
Der Nougatkern
- 100 g Nougat
Die Pistazienmasse
- 40 g Pistazienkerne
- 80 g Puderzucker
- 100 g Marzipan Rohmasse
- 1 EL Rum
Die Marzipanhülle
- 100 g Marzipan Rohmasse
- 50 g Puderzucker
Die Schokoglasur
- 240 g Schokolade ca. 73% Kakaoanteil
- 25 g Kokosfett oder Butterschmalz
Anleitungen
Der Nougatkern
- Teilt das Nougat in 25 gleichgroße Stücke und rollt mit den Handinnenflächen kleine Kugeln daraus. Legt sie auf einen Teller und stellt sie für 1/2 Stunde kalt.
Die Pistazienmasse
- Gebt in der Zwischenzeit die Pistazienkerne und den Puderzucker in einen Multizerkleinerer und zerkleinert sie zu einem fast mehlartigen Pulver. Das geht auch mit einem Stabmixer. Verknetet nun die Marzipanrohmasse mit dem Pistazienmehl und dem Rum gründlich zu einer Masse. Teilt sie ebenfalls in 25 Portionen, rollte Kugeln daraus und stellt sie zur Seite.
Die Marzipanhülle
- Verknetet die Marzipanrohmasse mit dem Puderzucker gründlich und teilt auch diese Masse in 25 Teile auf, die ihr auch zu Kugeln rollt. Stellt auch sie zur Seite.
Das Verbinden der Massen
- Nehmt Pistazienkugel und rollt sie mit einem Nudelholz so groß aus, dass ihr sie um eine Nougatkugel legen könnt. Verschließt sie an der Öffnungsseite.Bearbeitet ebenfalls die Marzipankugel so und legt sie um die mit Pistazienmasse umhüllte Nougatkugel. Legt sie auf einen Teller und macht das gleiche mit allen übrigen Nougatkugeln.Stellt sie kurz zur Seite.
Die Schokoglasur
- Schmelzt über dem Wasserbad in einer Schüssel langsam 180 g der Schokolade mit dem Fett und nehmt die Schüssel von der Hitze. Gebt nun die übrigen 60 g der Schokolade hinzu und rührt sie gründlich unter, bis sie sich aufgelöst hat. Jetzt hat die Schokolade die richtige Temperatur, um sie weiter zu verarbeiten.
- Legt euch Backpapier oder eine Silikonmatte bereit und solltet ihr ein Pralinenbesteck haben, auch dieses. Ansonsten nehmt 2 Gabeln. Mit einer Gabel/Pralinengabel hebt ihr 1 Mozartkugel auf und taucht sie kurz in die warme Schokolade. Lasst sie kurz abtropfen und setzt sie mithilfe der anderen Gabel auf das Backpapier. Genauso macht ihr das mit den übrigen Kugeln. Nun lasst ihr die Schokolade komplett aushärten.
Notizen
Position
Torsten
Ich liebe Ordnung und arbeite im Job und in der Küche gern strukturiert (Sascha sagt, ich bin sein Ruhepol). Bei mir müssen Hemden und Shirts einfarbig sein – so fühle ich mich am wohlsten. Zu einem richtig guten Whisky würde ich niemals Nein sagen.
Ich bin ein totaler Familienmensch und fahre jeden Tag zu meiner lieben Oma Lore. Wir albern rum, lachen und sind einfach zusammen.Manchmal bringe ich ihr ein saftiges Stück Nusskuchen aus unserer Küche mit. Den mag‘ sie am liebsten.